Donnerstag,
03.September 2015 – in Torre Maina/Maranello neben einem Restaurant
N 44°30´00“ O 10°52´25“
Moin
sag ich mal in norddeutscher Manier. Nun habe ich aber eine dicke
Nuss zu knacken!
Kaum
auf die Autostrada gefahren und schon erwartet uns die erste
Zahlstelle. 2,30 € will der Automat von mir haben. Ganz schön
happig, für kaum 5 Kilometer Fahrstrecke!
Jedoch
nimmt dieser eigenwillige Typ von Maschine meine Kreditkarte nicht.
Stattdessen ertönt ständig eine blecherne Stimme aus dem
Metallkasten. Natürlich in italienisch! Ich nix verstehen! Ja und
nun? Ich bleibe hier stehen und warte vor der geschlossenen Schranke.
Irgendwann wollen die meine Spur ja auch mal wieder frei haben. Da
muss dann mal was passieren.
Plötzlich
klötert es aus dem Automaten und ein bedruckter Papierstreifen
schiebt sich heraus. Ich nehme den an mich und......
es
ertönt „Arrivederci“ aus der Kiste und die Schranke öffnet
sich.
Die
weitere Fahrt verlief problemlos, und auch an den Zahlstellen
funktionierte es wie geschmiert. Für die gut 200 Kilometer hatte ich
nur 17,30 € zu löhnen. Billiger als in Spanien.
Wir
erreichen unseren ausgewählten Stellplatz, und schon wird es wieder
spannend! Eine geschlossene Schranke versperrt uns die Einfahrt. Im
Retsaurant nebenan weist man mich auf eine Tafel hin, auf der eine
Telefonnummer steht, die ich doch bitte anrufen soll. Doch verdammt
noch mal, wie lautet noch die Vorwahl für Italien? 0039! Muss man
doch wissen! Also die Telefonnummer eingegeben und gewählt. Mist, da
läuft nur eine Ansage. Ich verstehe nur soviel, dass diese Nummer
nicht korrekt sei!
Also
ab ins Restaurant und dort die Bedienung genervt. Aber auch dieser
Herr bringt keine Verbindung zustande! Aber.......... irgenwie
dämmert ihm wohl, dass er in seinem Notizbuch einige Nummern notiert
hat. Die scheint wohl richtig zu sein, aber es nimmt niemand ab. Und
nun passiert ein Wunder: dieser freundliche Herr nimmt einen Zettel
und notiert mir den Code für die Schranke!!!! Wir können einfahren.
Sollen aber später noch die letzte Nummer wieder wählen, damit wir
denn unsere 5,-- € Gebühr loswerden können. Später hat es
tatsächlich geklappt und auf Englisch wurde mir dann aufgetragen,
dass ich links über die Brücke gehen möge, und nach 200 Metern
rechts befinde sich eine Pizzeria die mein Geld gerne in Empfang
nehmen möchten.
Was für ein Aufwand!
Was für ein Aufwand!
Da
nun vorläufig alles „in trockenen Tüchern“ ist, habe ich Zeit
mir
den Papierschnitzel von der Auotostrada ein wenig intensiver
anzuschauen. Welch ein Luxus, sogar in englisch ist da die
Vorgehensweise erklärt wie ich die ungeheure Summe von 2,30 €
denn
bezahlen könne. Letzendlich verstehe ich soviel, dass ich das an
einem Postamt oder einer Bank erledigen könne, oder über Internet
noch weitere Möglichkeiten erfahren kann. Doch auch dort nur in
italienischer oder englischer Sprache. In der Suchfunktion Language:
kein Angebot in deutsch. Das finde ich nicht gut! Da wird in anderen
Ländern in viel mehr Sprachen der Service angeboten. Nun gut, für
heute belasse ich es dabei und werde das weitere Prozedere auf Morgen
verschieben.
Dafür
machen Irmgard und ich uns auf den Weg über die Brücke.
Ihr
wißt noch, den Obolus für die Übernachtung entrichten! Ich muss
mich korrigieren, es ist keine Pizzeria, sondern eine Trattoria. Aber
was für eine, mit Garten und sauberem Gestühl.
Nachdem
wir erst mal einen Lambrusco bestellt hatten um uns langsam in
Italien heimisch zu fühlen, bestellten wir später zweimal Spagetti
Bolognese. Und wir mussten warten, denn für italienische
Verhältnisse waren wir natürlich viel zu früh dran mit dem Essen.
Die
Wartezeit wurde uns noch mit einem Glockenspiel von der
gegeüberliegenden Kirche belohnt. Es wurde eine ganz bekannte
Melodie geläutet, die ich natürlich nicht mit Namen nennen kann.
Aber
die hat meine liebe Frau ganz verzückt!
Als
ich dann langsam ungeduldig wurde – haben die unsere Bestellung
überhaupt registriert – denn von unserer Seite war kein
italienisches Wort über die Lippen gekommen. Nur ein wenig in
englisch geradebrecht. Aber doch, das Warten hat sich gelohnt. Der
Chef kam und bat uns nach hinten in den Garten an einen frisch
gedeckten Tisch. Die Speisen wurden serviert, und wir schwelgten im
Hochgenuß der Speisenqualität. Lange nicht mehr so gut gekochte
Spagetti und den Fleischsud dazu genossen. Wir sind in Italien
angekommen!
Und
die Rechnung brachte dann die nächste Überraschung! Im Positiven!
Für diese zwei Portionen, noch dazu 1,5 Liter Lambrusco, und noch
ein wenig Gebäck dazu nur 26,-- €!
Und
wir waren pappsatt und auch alkoholisch gut bedient!
Jetzt
nur noch den Fußweg zurück zu unserem rollenden Heim und diesen Tag
können wir als gut gelungen abhaken.
Und
nun nichts wie ab in die Koje und schön und traumlos schlafen, bis
zum nächsten Morgen.
Es
ziehen sich völlig zufrieden zurück:
Irmgard
und Jürgen
welche Nummer ist die richtige? die untere! Kann mir jemand erklären wieso und warum? |
noch stehen wir alleine auf dem Platz. Gegen Abend füllt es sich aber |
unsere heutige Strecke |
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