Mittwoch, 02.September 2015 - in Como angekommen

Mittwoch, 02.September 2015 – Schweiz durchfahren und in Italien eingetroffen. Campingplatz: CAMPING International

In Como N 45°35´54,48“ O 09°03´37,08“

Ach, war das heute alles aufregend!

Schon kurz nach dem Start kam die gestern erwähnte Vollsperrung.

Also Umleitung fahren. Ziemlich verwirrend, meinten auch unsere NAVIS. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft auf die Autobahn zu gelangen, wenn auch mit einem kleinen Schock zwischendurch. Der Wegweiser sagte uns Richtung Freiburg und nicht nach Basel, wonach uns der Sinn stand! Aber tapfer sind wir den NAVIS gefolgt, da sich auch beide einig waren und sind dann tatsächlich zur Schweizer Grenze gelangt!

Hier nun gefühlte 85 angezeigte Möglichkeiten um an die richtige Zollstelle zu kommen um die Schwerlastgebühr zu entrichten.

Ich entschied mich für die Transit-Spur und parkte dann zwischen unendlich vielen Lastzügen in der Nähe einer Zollschranke mit Bürogebäude daneben.

Fahrzeugschein in die Hand genommen und dorthin „gedackelt“.

Dem jungen Mann am Schalter hinter der Glasscheibe mein Ansinnen mitgeteilt – und dann begann sich dieser Herr mit „schweizerischer Schnelligkeit“ in Bewegung zu setzen!

Ein Formular heraussuchen, ja wir haben ja so viele, welches ist denn das richtige? Aha, er hats gefunden. Legt es vor sich auf den Schreibtisch und beginnt es zu studieren. Irgendwann dann Fragen nach wie lange und wie teuer und welche Art – ich parierte diese vielen Fragen mit einem Satz: Nach meiner Information sind die zehn einzelnen Tage, frei wählbar über das ganze Jahr für mich die richtigen. Upps, er hatte begriffen. Nun füllte der Beamte das Formular für mich komplett aus, was ich ungeheuer nett fand. Denn vor einigen Jahren an anderer Stelle wurde mir das Formular nur kommentarlos übergeben und ich musste mich selbst da durcharbeiten.

Letztendlich noch eine Unterschrift von mir und nach Zahlung von 30,50 € durfte ich mich ins Auto setzen und in die Schweiz einreisen.

Das Fahren hier auf der Autobahn ging zügig und völlig entspannt vor sich. Meinten wir, bis plötzlich über den Fahrspuren auf der Schilderbrücke beide vorhanden Fahrspuren die Lastfahrzeuge verboten und rechts auf die Ausfahrt hinwiesen. Oh je, als treuer deutscher Verkehrsteilnehmer zog ich sofort nach recht und nahm die Ausfahrt. Oben an der Abzweigung wies das Schild für die

LKW´s nach rechts. Logisch, dass ich mich dort auch einreihe.

Doch plötzlich kommt ein orangefarbenes Männchen – es war kein Holländer, sondern ein Schweizer - aus seinem Glashaus gesprungen und ruft: „nicht rechts, gradaus“! Nanu??? ich folge seiner Anweisung und lande so wieder auf der Autobahn, von der ich gerade abgebogen war!?

Also gehe ich davon aus, dass hier in der Schweiz , wie auch in Österreich, Reisemobile nicht als LKW angesehen werden!

Wäre das doch auch bei uns in Deutschland so!

Weiter geht’s auf der Autobahn Richtung St.Gotthard-Tunnel. Aber nicht mehr lange, dann kommt der komplette Verkehr zum erliegen. Wir stehen und schwitzen und stehen und rollen 20 Meter vor und wir stehen und schwitzen. So geht das eine ganze Stunde lang. Hier nervt mich nun auch meine automatische Kupplung!!! Da wir in einer Steigung stehen und immer wieder anfahren müssen macht die Automatik insofern schlapp, dass Anfahren zum Glücksspiel wird. Immer öfter wird der Motor abgewürgt. Ich lasse schon immer einen riesigen Abstand zum Vordermann um so etliche Anfahrvorgänge einzusparen. Nach einigen Versuchen habe ich dann eine Lösung gefunden, dass die Fuhre tatsächlich in Schwung kommt und nicht mehr abgewürgt wird: Ich bleibe mit dem linken Fuß auf der Bremse, trete das Gaspedal und drehe den Motor hoch. Erst wenn der Motor genügend Drehzahl erreicht hat, nehme ich den Fuß vom Bremspedal. Dann nimmt die automatische Kupplung ihre Arbeit auf und kuppelt ein. Es klappt, auch wenn es nicht kupplungsschonend ist!

Und weiter geht die Fahrt gen Süden, immer fleißig durchfahren wir einen Tunnel nach dem anderen. Und..... wir erreichen unser Ziel in Como. Wir sehen es schon von der Ferne, das CAMPINGPLATZ-Schild. Aber noch einmal müssen wir einen neuen Anlauf nehmen, weil wir nicht sofort die Auffahrt finden konnten. Was soll´s, wir sind am Ziel und spannen nun erstmal aus.

Noch eine Bemerkung zum Campinplatz: der hat auch schon bessere Tage gesehen. Für eine Nacht werden wir damit leben können.

Schluß für heute

Liebe Grüße von Irmgard und Jürgen

PS.: Roaming ist abgeschaltet, des kommen vorläufug keine Whatsapp und Standortmeldungen mehr

das Dokument für die Schwerlastabgabe

die heutige Fahrstrecke

links unten wird die Außentemperatur angezeigt 42° 

trotz der vielen Schatten spenden Bäume ist es mir gelungen einen Platz mit guten SAT Empfang zu ergattern