Montag, 14. September 2015

Montag, 14.September 2015 - wir landen auf der Insel Ischia

Montag, 14.September 2015 – wir landen auf der Insel Ischia

Heute haben die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Als erstes musste unser Mobil wieder durch das Nadelöhr zurück auf die Straße. Günter, unser Reiseleiter und Ugo Pisano, der Platzwart haben mich dabei unterstützt und eingewiesen. Das klappte noch relativ reibungslos – nein, doch nicht ganz ohne Reibung: die linke Spiegelaufnahme hat sich an der Mauer etwas gerieben und einen kleinen Farbaustausch vorgenommen. Kann ich mit leben. Aber geschwitzt habe ich trotzdem, wegen der hohen Lufttemperatur!

Nach kurzer Wartezeit, die anderen Teilnehmer durften nun auch durch das enge Tor auf die Straße fahren, und nachdem Günter sich an die Spitze gesetzt hatte, ging es in Kolonne zum Fährhafen, nicht ohne dabei ein mittleres Verkehrschaos auszulösen.
Das brachte den nächsten Schweißausbruch.
Aber kaum zu glauben, alle Fahrzeuge sind unbeschädigt an der Fähre angekommen. Dann vorwärts auf die Fähre und dort wenden, damit wir am Ziel alle zügig das Schiff verlassen können.

Nun, während der Überfahrt (etwa eine Stunde) konnte der laue Wind uns an Deck mild umfächeln und uns etwas herunterkühlen.
Dann Ankunft auf der Insel: Keine Lautsprechdurchsage, wie man es sonst gewohnt ist. Viele Mitstreiter auf Deck schauten sich das Anlegemanöver an, aber großes Rätselraten! Ist das nun Ischia oder nicht? Müssen wir hier runter oder ist das nur ein Zwischenstopp? Auf allen Gesichtern waren nur Fragezeichen auf der Stirn zu sehen. Aber irgendwann kapierten wir es: Wir müssen zu unseren Autos! Nun aber Dalli, Dalli und die Beine in die Hand genommen! Unten auf dem Fahrzeugdeck angekommen, wartete die Crew schon ungeduldig und trieb uns zur Eile an! So erlebten wir ein ziemlich ungeordnetes, wenn nicht sogar chaotisches Verlassen der Fähre. Und die NAVI´s haben mal wieder total rumgesponnen. Jedes wollte uns in eine andere Richtung schicken, aber keine war die richtige. Und Günter wollte sich doch als Leader wieder an die Spitze setzen und uns im Konvoy zum Campingplatz lotsen. Leider verließ er als letzter das Schiff - logisch, er ist ja auch als erster rauf gefahren - und so haben wir es wieder mal geschafft den Straßenverkehr fast zum Erliegen zu bringen.
Und es bildeten sich wieder Schweißtropfen auf der Stirn, die sich auch noch weiter während der Fahrt verstärken sollten. Die Straßen hier sind eng, eng, enger. Und wo sie nicht so eng waren, da wuchsen am rechten Straßenrand Bäume heran, die es sich wohl zum Spaß gemacht hatten alle schräg in die Fahrbahn hineinzuwachsen. Mein rechter Spiegel hatte am Ziel jede Menge von dem Grünzeug aufgenommen und den Spiegelarm damit „verziert“!
Das Ziel, ja das Ziel, der Campinplatz „Mirage“ war dann noch eine weitere spannende Geschichte. Muss ich es noch extra erwähnen, dass da auch der Schweiß in Strömen floß?!
Ich ahnte schon nichts Gutes, als wir an der Einfahrt vorbeifuhren und ich einen Blick hineinwerfen konnte. Wir fuhren deswegen vorbei, weil wir von unsrer Fahrtrichtung her den engen Bogen gar nicht geschafft hätten! Deshalb wendeten wir später und rollten nun nach rechts in die „Serpentinenhölle“ hinein. Es ging steil zu Tal, und die Kehren waren teilweise so eng, dass ich sogar einmal zurücksetzen musste um den Bogen zu schaffen. Endlich unten angekommen, dann die große Ernüchterung: Für so große Wohnmobile wie unseres, war auf Anhieb kein Stellplatz zu finden. Entweder zu eng, oder durch Balken in der Höhe begrenzt. Na dann Prost Mahlzeit. Jedoch war der Platzwart sehr bemüht. Nach einigen vergeblichen Anläufen hat er dann kurzerhand die Plane über einem Stellplatz entfernt, so dass wir tatsächlich hineinrangieren konnten. Wir ragen zwar nach hinten einen Meter in den Durchgang hinein, aber das stört hier wohl niemanden. So konnten wir endlich den Schweiß abwaschen, mit einem APEROL Spritz auf die Ankunft anstoßen und so auch unser Nervenkostüm auf Normalwert herunter fahren.
Ein Gutes hat der Platz aber: Wir haben TV!

Der Platz selbst liegt an sich fantastisch. Hier hat man direkten Zugang zum Mittelmeer, ohne lange Wege auf sich nehmen zu müssen. So lassen wir es erstmal auf uns wirken und sprechen nur eine Empfehlung aus: Reisemobile über 7 Meter Länge sollten den Platz nicht anfahren ohne sich vorher selbst überzeugt zu haben ob sie sich die Zufahrt ( und spätere Ausfahrt ) auch zutrauen!     

dieselbe Prozedur wie vor ein paar Tagen, nur anders herum

Ugo Pisano, der "Meisterdirigent" beim Durchfahren der engen Durchfahrt

am Fährhafen

unsere Fähre


Blick zurück nach Pozzuoli

ein Tragflächenboot überholt uns


dieser Lappen links, wurde für uns abgenommen, damit wir auch hier stehen konnten









1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Dickschiffbesitzer,
    die Reise ist ja sehr interessant und sehr aufschlussreich. Schöne Landschaften und die Bilder sind wieder toll. Sebst beim größten Stress (Tordurchfahrt) werden Bilder gemacht. Der jetzige Zeltplatz liegt ja schön - aber die kleinen Plätze! Mit unserem gehabten Sprinter sicherlich kein Problem - aber mit eurem Concorde oder unserem jetztigen Mobil - oh-oh. Unsere Spiegel lassen sich wohl nicht so anklappen und dann noch 35 cm mehr in Länge. Aber wir finden es nicht gut, dass das Reiseunternehmen nicht mehr auf die Probleme hingewiesen hat, oder gar eine Empfehlung ausgesprochen hat: Reise für Mobile über 7 m nicht geeignet. Hoffentlich machen wir da bessere Erfahrungen im nächsten Jahr bei unserer Englandtour, denn auf so einen Stress kann ich gern verzichten.
    Uns geht es langsam besser -Erkältungen klingen ab. Wetter ist ziemlich wechselhaft, aber trocken und warm (30 Grad), Sonne könnte mehr sein. Bis zum 20.09.2015 bleiben wir hier auf dem Nautic Almata (südl. von Roses, Costa Brava). Der Platz ist schon ziemlich leer und so haben wir einen schönen Weitblick und fast "Alleinlage". Am 20.09.2015 wollen wir dann ca. 100 km weiter südlich von hier Station machen und - angeregt von euch - Platz Bon Repos -Santa Susanna- aufsuchen. So - nun ist genug geschrieben. Euch wünschen wir weiterhin gute Nerven und viel Spass - Karin und Bernd - Geschrieben am 15.9.2015 um 14:50 Uhr-.

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